Kennst Du Momente, in denen Deine Seele schreit? Zum Beispiel, wenn Du Dich energielos und gestresst, verzweifelt oder ängstlich fühlst, dass es Dir den Atem raubt? Überforderung und Burnout, chronischer Stress und Depression sind Volkskrankheiten geworden und schmerzhafter Ausdruck davon, dass in vielen westlichen Gesellschaften etwas Wesentliches nicht stimmt.
Was fehlt ist Nahrung für die Seele: Das Gefühl Liebe zu empfangen und Liebe zu schenken, ein sinnvolles Leben zu führen und mit anderen Menschen in einer tiefen emotionalen Verbindung zu stehen.
Um den Schmerz der Seele zu ignorieren, haben wir die verschiedensten Strategien entwickeln: Fernsehen, Essen, Konsum, Alkohol und andere Drogen, Vergnügungs- oder Arbeitssucht um nur einige der häufigsten zu nennen.
Wir leben in einer paradoxen Welt: Während die medizinische Versorgung und die technologischen Möglichkeiten immer besser werden, wird die Seele immer kranker.
Die Antwort heißt Berührung
Dabei ist die Antwort sehr einfach. Unsere Seele braucht Berührung genauso wie unser physischer Körper Essen und Trinken braucht. Denn berührt zu werden ist ein menschliches Grundbedürfnis. Berührung verbindet, entspannt und schenkt Sicherheit, weil sie uns an die erste Berührung in den Armen unserer Mutter erinnern.
Berührung ist eines der effektivsten Mittel, um Stress loszulassen und ein natürliches Heilmittel gegen Zivilisationskrankheiten wie Burn-Out, Depressionen und das Gefühl der Vereinsamung.
Warum achtsame Berührung eine Lobby braucht
Die Heilkraft der Berührung ist durch verschiedene Studien sogar wissenschaftlich erwiesen. Trotzdem berühren wir heutzutage immer weniger. Und wenn wir berühren, dann meistens unsere Smartphones oder Computer und in den seltensten Fälle einen anderen menschlichen Körper!
Was sind die Gründe dafür:
• die Pharmalobby ist stark. Doch Berührung ist so einfach und effektiv, dass sich damit kein Geld verdienen lässt. Im Gegensatz zu bunten Pillen lassen sich Berührungen nicht monopolisieren und vermarkten.
• viele Menschen wissen nicht um die Heilkraft von der Berührung, weil sie selbst zu wenig achtsame Berührung empfangen und seit ihrer Kindheit empfangen haben.
• Berührung braucht einen sicheren Raum. Viele Menschen haben Angst vor Intimität und Nähe, weil sie es nicht gewohnt sind. In den Medien lesen, hören oder sehen wir von Missbrauchsfällen, was unsere Angst vor Berührung weiter schürt.
Berührung findet in den westlichen gesellschaftlichen Gesellschaften heutzutage häufig nur noch im geschützten Rahmen der eigenen Familie oder Paarbeziehungen statt. Das führt dazu, dass mitunter ganze gesellschaftliche Gruppen nicht in den Genuss achtsamer Berührung kommen und unter Berührungsmangel leiden. Dazu zählen unter anderem alte Menschen, kranke Menschen oder Menschen, die alleine leben. Aber auch schon Kindern fehlt vielfach der für ihre Entwicklung so dringend benötigte Körperkontakt mit den eigenen Eltern.
Ein Netzwerk für Berührung
Der gemeinnützige Verein „Netzwerk Berührung“ möchte dies ändern und ALLEN Menschen, insbesondere jedoch den zuvor genannten Gruppen den Zugang zu achtsamer Berührung zu ermöglichen. Wir glauben daran, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialem Status, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit von achtsamer Berührung profitieren können.
Schon vor der Geburt kann Berührung zur Entspannung der Mutter und damit einer leichterer Geburt beitragen. In den letzten Stunden unseres Lebens lindern tröstende Berührungen den Schmerz und ermöglichen uns einen friedlichen Abschied. Deshalb möchte das „Netzwerk Berührung“ Menschen in allen Lebensphasen unterstützen.
Konkret wollen wir:
• Aufklärungsarbeit betreiben und die Öffentlichkeit über die positiven Wirkungen von Berührung informieren und damit zu einem Bewusstseins-Wandel beitragen
• ehrenamtliche Aktionen und Veranstaltungen durchführen in Institutionen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser etc.
• Bildungsveranstaltungen zum Thema Berührung durchführen
Mitglied werden
Hier kommst Du zum Mitgliedsantrag und kannst Teil des "Netzwerk Berührung e.V." werden:
Hier kannst Du Dir die Satzung herunterladen:
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Foto: Tim Marshall